Imre Kertész Kolleg Jena

Katharina Schwinde

PhD student Katharina Schwinde

PhD student

funded by the Thuringian Ministry of Economics, Science and Digital Society 

Mail:  schwinde(at)stiftung-ettersberg(dot)de

Katharina Schwinde has been a PhD student in the Imre Kertész Kolleg graduate school since January 2013. Prior to that, she worked as a research associate and a graduate assistant at the Kolleg. From May 2011 to January 2012 she was a research associate at the Buchenwald Memorial in Weimar, where she worked on the exhibition “Gulag. Traces and Testimonies 1929–1956”. She holds a Master’s degree in Eastern European History, East Slavic Studies and Intercultural Business Communication from Friedrich Schiller University in Jena.

Research project

Der sowjetische Denkmalschutz am Beispiel der Solovecker Inseln 1958 – 1982

Das Dissertationsprojekt widmet sich der Geschichte der Solovki ab dem Ende der 1950er Jahre, als sich auf der abgelegenen Inselgruppe im Weißen Meer ebenso wie in der gesamten Sowjetunion ein Bewusstsein für den Schutz architektonischer Denkmäler entwickelte. Dabei möchte die Arbeit zum einen die Herkunft und Entwicklung dieses Bewusstseins für Denkmäler und deren Schutz in der RSFSR rekonstruieren, als auch die konkreten Initiativen und Maßnahmen zum Schutz der Solovecker Denkmäler nachvollziehen. Die Arbeit begreift den sowjetischen Denkmalschutz dabei als Graswurzelbewegung der frühen Brežnev-Periode, die sowohl in den Hauptstädten, als auch in den Regionen viele Menschen zur aktiven Teilnahme im Denkmalschutz und in der Denkmalpflege mobilisieren konnte. Anhand der Solovecker Initiatoren für den Schutz und die Musealisierung des Solovecker Klosters und des Archipels soll exemplarisch aufgezeigt werden, wie sich gesellschaftliche Initiative im sowjetischen Denkmalschutz konkret manifestierte. Gleichzeitig können am Beispiel der Solovki mit seiner vorsowjetischen und repressiv-sowjetischen Geschichte in besonderer Weise die Konfliktlinien des sowjetischen Umgangs mit der Vergangenheit verdeutlicht werden. Insgesamt versucht sich die Arbeit in der neueren Brežnev-Forschung zu verorten, indem sie sowohl bekannte Paradigmen der historischen Forschung kritisch hinterfragt, als auch die Interdependenz der Brežnev-Ära zu anderen Epochen der sowjetischen Nachkriegsgeschichte deutlich machen möchte.

 

Main Areas of Research

  • Soviet social and cultural history 
  • Soviet mass crimes in the Russian culture of memory

Articles

Katharina Haverkamp: Heute auf den Solovki - morgen in Russland. Die Spurensuche des Fotografen und Regionalhistorikers Jurij Arkad'evič Brodskij, in: Raphael Utz/ Jörg Ganzenmüller (Hrsg.), Sowjetische Gesellschaftsverbrechen und Russische Erinnerung. Orte - Akteure - Deutungen. München 2014, S. 161-176.

Katharina Haverkamp: Gedenken als Herausforderung - Zur Geschichte der ersten Gulag-Ausstellung in der Sowjetunion, in: Julia Landau/ Irina Scherbakowa (Hrsg.), Gulag. Texte und Dokumente 1929-1956. Göttingen 2014, S. 180-189.

 

Reviews

Mit Immo Rebitschek: Tagungsbericht Sowjetische Gesellschaftsverbrechen in der russischen Erinnerungskultur: Orte - Akteure - Identitäten. 25.11.2010-27.11.2010, Jena, in: H-Soz-u-Kult, 06.05.2011.

 

Other publications

(co-working) Knigge, Volkhard, Lüttgenau, Rikola-Gunnar, Wagner, Jens-Christian (Hgg.): Prinuditel'nyj trud. Nemcy, podnevol'nye rabotniki i vojna, Weimar 2011. (= Russischer Begleitband zur Ausstellung: Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg von Juni bis November 2011 im Zentralmuseum des Großen Vaterländischen Krieges in Moskau )

(co-working) Knigge, Volkhard, Scherbakowa, Irina (Hgg.): GULAG. Spuren und Zeugnisse 1929-1956, Weimar 2012. (= Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung)

[Redaktion] Online-Portal: "[Ge]denkmuster: Sowjetische Verbrechen - Russische Erinnerung".